Generalversammlung 2023

KOG besucht IVF und wählt neue Vorstandsmitglieder

Die Verbundenheit mit dem Kanton und der Wirtschaft zeigte die Kantonale Offiziersgesellschaft Schaffhausen anlässlich ihrer diesjährigen Generalversammlung. Zudem wurden zwei Kameraden neu in den Vorstand gewählt.

Die Aktualität der sicherheitspolitischen Themen haben auch die 216. Generalversammlung der Kantonalen Offiziersgesellschaft (KOG) Schaffhausen tangiert. Oberst Dominik Knill, Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft, gab unter anderem zu bedenken, dass im Sorgenbarometer der Schweizerinnen und Schweizer der Krieg nicht vorkomme. Daraus folgerte er, dass die Bürgerinnen und Bürger noch zu wenig auf die Problematik der Verteidigungskapazitäten sensibilisiert seien. Zudem brauche die Schweiz eine glaubwürdige Verteidigungsstrategie, erst dann könne über allfällige Panzerverkäufe diskutiert werden. Dazu sei mittelfristig ein Armeebudget von einem Prozent des Bruttoinlandproduktes nötig.

Geschichtsträchtiger Versammlungsort
Einen engen Bezug zur Schweizer Armee hatte zudem die Lokalität der Generalversammlung, die IVF Hartmann AG in Neuhausen. Dies nicht zuletzt aufgrund des individuellen Verbandspäckchens (IVP), welches jeder Soldat auf sich trägt. Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten bekamen die Schaffhauser Offiziere einen interessanten Einblick in die Geschichte des Unternehmens wie auch in die Logistik. Gleichzeitig unterstreicht diese jeweils vor der statutarischen Versammlung abgehaltene Besichtigung die Verbundenheit der KOG mit der lokalen Wirtschaft. Ohne die immer noch vorhandene Sicherheit im juristischen wie auch existentiellen Aspekt wäre eine wirtschaftliche Entwicklung nur schwierig möglich. Dies ist mitunter ein Grund, warum sich die KOG Schaffhausen für eine schlagkräftige und den Bedürfnissen angepasste Armee einsetzt. Einen Exkurs in die Geschichte machte auch Regierungsrätin Cornelia Stamm Hurter in ihrer Grussbotschaft und liess dabei den Geist von General Dufour aufleben. Dabei verknüpfte auch sie die Wichtigkeit von einer gesunden Wirtschaft im Kanton, zu welcher unter anderem IVF Hartmann gehört, mit dem Wohlergehen der Menschen in Schaffhausen.

Zur aktiven Teilnahme motiviert
Der statutarische Teil der Versammlung wurde vom Präsidenten der KOG, Major i Gst Philipp Zumbühl, speditiv abgehandelt. Nebst den gut 30 anwesenden Mitgliedern wohnten diverse Gäste von Partnerorganisationen wie Feuerwehr, BAZG oder befreundeten Offiziersgesellschaften der Versammlung bei. Dieses Interesse manifestierte ebenfalls die feste regionale Verankerung der KOG in Schaffhausen. Zumbühl verwies im Rückblick auf die wissenserweiternden Veranstaltungen und motivierte die Offiziere, auch im nächsten Jahr aktiv am Gesellschaftsleben teilzunehmen. Denn nur wenn die Gesellschaft lebt und sich die Mitglieder engagieren, sei die Vereinigung auch für neue Mitglieder attraktiv. Nebst der Wissenserweiterung anhand von hochkarätigen Referaten und der Organisation von gesellschaftlichen Anlässen setzte Zumbühl nämlich die Gewinnung von neuen Mitgliedern auf die Taskliste des Vorstandes für das laufende Jahr. Bei den ordentlichen Traktanden folgten die Stimmberechtigten vollumfänglich den Anträgen des Vorstandes. Dieser erfuhr eine neue Zusammensetzung. Mit Major Matthias Bänziger und dem Kassier Hauptmann Michael Mundt, haben zwei langjährige Vorstandsmitglieder ihren Rücktritt erklärt. Mundt aber wird der Gesellschaft als Revisor erhalten bleiben. Der Präsident verdankte die wertvolle Arbeit der beiden erfahrenen Milizoffiziere für die KOG, auch die Versammlung honorierte das Engagement mit Applaus.

Der Verantwortung bewusst werden
Mit Oberstleutnant i Gst Rico Randegger und Leutnant Raphael Fischer konnten gleichzeitig zwei würdige Nachfolger gewählt werden. Wobei die Wahl in den Vorstand für Randegger keine Premiere mehr ist. Nebst der aktiven Mitarbeit im Vorstand hatte er auch schon das Präsidentenamt inne. «Ich möchte mich nebst meiner Tätigkeit in der Privatwirtschaft auch im sicherheitspolitischen Bereich dafür einsetzen, dass die Schweiz weiterhin unabhängig und frei bleibt», begründete er seine erneute Kandidatur, «unser Land hat es verdient.» Denn selbstverständlich sei der aktuelle Zustand nicht, habe sich die sicherheitspolitische Lage in den vergangenen Jahren, global aber auch innerhalb Europas, doch stark verändert: «Wir müssen uns der Wichtigkeit einer territorialen Verteidigung wieder bewusster werden und funktionierende Gesamtverteidigungskonzeption erarbeiten.» Nur so könne die Schweiz wieder eine bedeutendere Rolle im internationalen Umfeld einnehmen. «Dafür müssen wir uns unserer Verantwortung bewusst werden», postulierte der Stabsoffiziere. Randegger reiht sich nun mit den sieben verbleibenden Vorstandsmitgliedern und dem aktuellen Präsidenten, welche allesamt wiedergewählt wurden, wieder ins Gremium ein.